Mit einem festlichen Adventsessen hat die MPZ ihrer Zustellerfamilie für ihren Einsatz im ganzen Jahr Danke gesagt. Die Ehrungen standen im Zeichen von Wertschätzung und Zusammenhalt
Von Bettina Kühne
Ortenberg. „Offenburg bildet bei den Adventsessen der MPZ immer den Abschluss, und dann ist es auch schon richtig adventlich“, sagte Marcus Gauch, Geschäftsführer der Mittelbadische Presse Zustellservice GmbH & Co. KG. Der Weihnachtsbaum, der in der Krone in Ortenberg bereits aufgebaut war, unterstützte diese Stimmung beim Adventsessen der Zusteller aus dem Bereich Offenburg. Höhepunkt des alljährlichen Treffens, an dem rund 45 Zusteller nebst Angehörigen teilnahmen, war die Ehrung der Betriebsjubilare. „Jüngste“ Jubilarin war Silke Schley, die seit zehn Jahren für die MPZ unterwegs ist. Danach wurde Edwin Melcher für 15 Jahre geehrt. Er selbst war am meisten erstaunt: „Ich dachte, es sei erst nächstes Jahr soweit.“ Ein weiteres Raunen ging durch den Raum, als Sieglinde Leitner aufgerufen wurde: Sie stellt bereits seit 20 Jahren Zeitungen zu. Die Geehrten freuten sich über das Präsent und die Urkunde, die Gauch, unterstützt von Jakob Hummel, überreichte. Mit Hummel konnte nach 15 Jahren wieder ein Auszubildender gefunden und dann als Gebietsleiter übernommen werden. Dr. Martin Braun beglückwünschte die Jubilare und lud dann zum Essen ein. Kurz erinnerte er an „Krone“-Wirtin Lioba Kaspar, die im Sommer verstorben war. Das Menü habe weiterhin die gewohnte Qualität. Aufgetragen wurden der erste Feldsalat mit Speck und Kracherle, danach gab es Rehragout mit Spätzle und Preiselbeeren. Zum Abschluss genossen die Gäste einen Coup Dänemark. Auch die Witterung der vergangenen Tage weckte vorweihnachtliche Gefühle. „Unsere Zusteller mussten schon ganz schön durch: In der Stadt hatte es minus 6 Grad, in Wolfach bis zu minus 13 Grad“, berichtete Schmider, Betriebsratsvorsitzender der Zusteller.
Aber man habe vorgesorgt. „Wir haben in unserem Shop die besten Jacken für jedes Wetter“, sagte er. Diese seien inzwischen von Engelbert Strauss und ließen keine Wünsche übrig. „Man kann sie immer angepasst tragen“, sagt er. Mit oder ohne Ärmel, Kapuze dran oder weg und natürlich diversem Innenfutter, das für Wärme sorgt.“ Die Jacken seien super im Gebrauch, bestätigte Zusteller Sascha Jordan, der nachts in Offenburg-Bohlsbach unterwegs ist. Die Satteltaschen fürs Fahrrad hat er sich gleich mitbestellt. Seine Leser erkennen ihn schon an seiner Ausrüstung, denn so manch einer wartet frühmorgens bereits auf sein Zeitungsexemplar. Und Jordan geht auch auf spezielle Wünsche ein: „Eine Dame möchte die Zeitung auf den Fenstersims gelegt bekommen“, verrät er. Das macht er selbstverständlich möglich: „Ich beschwere sie einfach mit einem Stein.“ Aber längst ging es nicht nur ums Berufliche, Geschäftsführer Dr. Martin Braun hatte extra darauf hingewiesen, dass es nur einen offiziellen Punkt gebe. Dabei ermutigte Geschäftsführer Gauch die Anwesenden, die neue App zu nutzen. Zwar bekomme man weiterhin alles auf Papier, doch die App bringe schnellere Infos bei Urlaubs oder Vertretungsanfragen sowie Verzögerungen. „Auch unsere Älteren haben sich da schon gut reingefunden“, bot Gauch Unterstützung bei den ersten Schritten mit der App an.
Gerade die Rentner sind es, die sich mit dem Zustellen gerne fit halten. Bestes Beispiel dafür ist Johanna Geiger, die sage und schreibe 50 Jahre zur Zustellerfamilie gehörte – anfangs noch in Stuttgart, wo sie damals lebte. Die 84-Jährige begleitete Betriebsrätin Frauke Brudy und berichtete, dass sie kürzlich einen Anruf von einer alten Bekannten aus Stuttgart bekam: „Sie hat mich tatsächlich über den Zeitungsbericht identifiziert, der über mich erschienen war.“
INFO: Wer sich für einen Nebenjob als Zusteller im Verbreitungsgebiet der Mittelbadischen Presse interessiert, kann sich unter www.zusteller-ortenau.de informieren und bewerben. Kontakt über Whatsapp: 0172/7412118.
Fotos: Christoph Breithaupt














